Ein anstrengender Mehrkampf der besonderen Art ging heute Nacht für die Zehnkämpfer bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zu Ende. Von Höhen und Tiefen geprägt schließt Dominik Distelberger damit sein Olympia-Debüt ab.
Österreich’s Starter Dominik Distelberger sorgte durch einen Fehltstart für kurzes Bangen bei der ersten Disziplin des zweiten Tages – den 110m Hürden. Der zweite Start erfolgte dennoch reibungslos, Distelberger bewies seine Nervenstärke und erreichte eine sehr gute Zeit von 14,39s (925 Punkte).
Weniger erfreulich verlief jedoch der Diskuswurf – dem 26-Jährigen gelang aufgrund technischer Schwierigkeiten kein vernünftiger Wurf, sodass er sich mit 38,09m (626 Punkten) zufrieden geben musste. Es fehlte an nötiger Lockerheit, meinte der UVB Purgstall Athlet.
Aufwärts ging es jedoch wieder im Stabhochsprung: mit 4,80m (849 Punkte) blieb der Zehnkämpfer 20cm unter seiner Bestmarke, konnte damit aber durchaus zufrieden sein.
Aggressionen abbauen hieß es eindeutig im Speerwurf-Bewerb: gleich im ersten Versuch gelang Distelberger ein kraftstrotzender Wurf mit dem 800g schweren Speer erstmals über die 60m-Marke. Dies bedeutete eine neue persönliche Bestleistung von 61,83m und 765 Punkte für den lächelnden Athleten. Seine Weite konnte er mit einem sehr guten zweiten Versuch mit 61,52m bestätigen.
Nach zwei sehr langen und fast schlaflosen Tagen konnte Distelberger ein letztes Mal alle Kraft zusammennehmen und einen sehr guten 1500m-Lauf abliefern: auch hier erreichte er mit einem starken Finish eine neue Bestleistung von 4:33:47min (722 Punkte).
Mit einer Gesamtpunktezahl von 7954 konnte Distelberger zwar nicht die gewünschte 8000-Punkte-Marke erreichen, jedoch aber mit Platz 19 die angestrebte Top-20-Platzierung erhalten.
Bild NOEN, APA/EPA/Jean-Christophe Bott