Stabhochsprung M
Gleich das erste Finale am dritten Tag verspricht einen äußerst spannenden Bewerb. Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie heißt der Gejagte. Erst bei 5,80 m steigt der Franzose in den Bewerb ein und überfliegt
förmlich die geforderte Höhe. Eine Höhe bei der der Deutsche Raphael Holzdeppe im ersten Versuch strauchelt und somit noch einen zweiten Anlauf benötigt. Der erste der die neue geforderte Höhe, 5,90m, überspringt heißt Shawnacy Barber. Gleich im ersten Versuch meistert er diese Höhe und setzt sich somit ohne Fehlversuch an die Führungsposition. Die Überraschung schlecht hin: nur 2 der 6 Athleten welche bei der neuen Höhe antreten durften, konnten diese auch meistern. Barber im ersten und Holzdeppe im dritten Versuch. Somit ist der Weltrekordler überraschender Weise aus dem Rennen um die begehrte Goldmedaille. Nachdem keiner der beiden verbliebenen Athleten die 6 Meter meistern kann, geht Gold nach Kanada und Shawnacy Barber. Silber für Raphael Holzdeppe (GER) und Bronze für Lavillenie (FRA), Wojciechowski und Lisek (beide POL).
Dreisprung W
Beim Dreisprung der Damen holt sich die Favoritin Caterine Ibargüen (COL/14,90m) mit neuer Saisonbestleistung in einem spannenden Bewerb vor der Israelin Hanna Knyazyeva-Minenko (14,78m/NR) und der Kasachin Olga Rypakova (14,77m/SB) die Goldmedaille. Erst im letzten Versuch wird die Bulgarin Gabriele Petrova (14,66m/PB) von Rypakova vom Podest gestoßen und muss sich mit dem 4. Platz zufrieden geben.
10.000m W
In einem sehr taktischen Rennen überholt Vivian Jepkemoi Cheruiyot (KEN) erst in der Schlussrunde ihre Kontrahentin Gelete Burka (ETH) und setzt zu einem gewaltigen Zielsprint an. Somit holt sie sich Gold in einer Zeit von 31:41,77. Der Kampf um Bronze gestaltet sich als ein äußerst dramatischer. Molly Huddle feiert einige Meter vor dem Ziel bereits ihre Bronzemedaille. Prompt wird sie von Landsfrau Emily Infeld überholt und geht leer aus.
Der Zeitunterschied: 9/100 Sekunden.
3000m Hindernis M
3000m Hindernis oder alle gegen Kenia. Schnell kristalisierte sich die 4 Medaillenentscheidung des Tages als „Festpiele für Kenia“ heraus. 4 Athleten aus Kenia scheinen auf der Startliste auf und 4 Kenia bilden auch die ersten 4 der Ergebnisliste. Es siegte Ezekiel Kemboi (8:11,28) vor Conseslus Kipruto (8:12,38), Brimin Kiprop Kopruto (8:12,54) und Jairus Kipchoge Birech (8:12,62).
100m W
Einen tollen Abschluss des Tages bildete das Sprintfinale der Damen.
Auf Bahn 5 Topfavoritin Shelly-Ann Fraser-Pryce und auf Bahn 6 ihre Herausforderin aus Europa, Dafne Schippers. Die sprintstarke 7-Kämpferin entschied sich gegen einen Start im Mehrkampf. Und das ganz zu Recht: Mit einem Blitzstart (0,129s) katapultiert sich die Niederländerin aus den Startblöcken. Trotz langsamerer
Reaktionszeit (0,161) kann Fraser-Pryce schon nach den ersten Schritten einen gewaltigen Vorsprung herauslaufen. Doch je länger das Rennen wird, desto eher kann Schippers aufholen. Die Favoritin für die 200m wird somit mit neuem niederländischen Rekord Zweite und beweist mit eindrucksvoller Stärke ihr Vielseitigkeit.
Zeiten:
Shally-Ann Fraser-Pryce (JAM) 10,76s
Dafne Schippers (NED) 10,81s
Torie Bowie (USA) 10,86s
Picture: Shelly Ann Fraser Price und Dafne Schippers (AP Photo/Ng Han Guan)