Jedes Jahr findet in Lausanne, Heimat des Europäischen Leichtathletikverbandes, die Auszeichnung der besten europäischen Athleten und des „Rising Stars“, dem vielversprechendsten Youngster des Jahres, statt.
Kaum Rivalen gab es für Dafne Schippers, Jahrgang 1992, nach diesem glorreichen Jahr: Gewinnerin der Weltmeisterschaften in Peking über 200m in der drittschnellsten jemals gelaufenen Zeit von 21,63s, somit auch neuem europäischen Rekord, und ein sehr guter zweiter Platz beim 100m-Sprint, direkt nach Shelly-Ann Fraser Pryce.
Das Weltmeisterschafts-Gold war nicht das erste, denn auch bei den europäischen Hallenmeisterschaften in Prag, gewann die Holländerin das 60m-Rennen. Ihre Entscheidung, mehrere Events auszulassen, und sich hauptsächlich auf die Geschwindigkeit zu fokussieren, war wohl die beste, die sie treffen konnte. Dies ist bereits Schippers zweiter Preis in Folge, was vor ihr noch keiner Frau gelungen ist.
Der Männertitel geht stattdessen an den Langstreckenläufer Greg Rutherford, der mit seinem Sieg in Peking der fünfte Athlet in der Geschichte ist, der alle Freiluftbewerbe gewann: die Olympischen Spiele, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und die Commonwealth Games.
Kugelstoßer Konrad Bukowiecki gewann den Titel zum „Rising Star 2015“, nachdem er jeden Jugend-Rekord mit dem heurigen Gewicht brach: bevor er sich den Titel in Eskilstuna holte, löste er bereits den Jugendrekord von David Storl mit einer neuen Weite von 22,38m (6kg) ab. Beim Meeting in Zagreb holte er den Jugendrekord mit dem endgültigem Gewicht (7,257kg) und stieß eine Weite von 20,78 Metern.
Der weibliche „Rising Star 2015“ ist Noemi Zbären, U23-Europameisterin über die 100m-Hürden. In Tallinn gewann sie das Finale mit einer persönlichen Bestleistung von 12,71s, in Peking konnte sie im Finale den 6. Platz mit 12,95s erreichen.
Photo European Athletics