Karin Strametz vom SU Kärcher Leibnitz ist im Mehrkampf auf dem Weg zur internationalen Spitze. Vor allem im Hürdenlauf ist die Steirerin aus Leibnitz bereits jetzt in ihrem Alter Weltklasse. Heuer steht in Matura am Programm, nichtsdestotrotz gilt der Fokus in der Leichtathletik dem internationalen Großereignis.
Ich habe die Athletin nach ihrem Ostertrainingslager in Leibnitz besucht und mit ihr gesprochen.
Michael: „Karin, auch heuer steht ein Großereignis vor der Tür. Das Limit alleine dürfte wohl nicht das Ziel sein. Wohin geht die Marschrichtung?“
Karin: „Ich würde gerne ins Finale über die 100m Hürden laufen. Also ca. 13,40s laufen und im Mehrkampf in die Top 20.“
Michael: „Du hast die Hürden zuerst genannt. Der Mehrkampf ist nicht mehr im Vordergrund?“
Karin: „Doch, für mich ist noch immer der Mehrkampf das Hauptziel.“
Michael: „Laut dem Trainer Martin Zanner lag im Ostertrainingslager der Fokus auf den 800m, um schnell viele Punkte zu machen? Magst du den 800m Lauf jetzt?“
Karin: „Ja, es geht. Ist jetzt nicht mehr so schlimm wie vorher. Die Trainings werden immer härter aber das gehört dazu.“
Michael: „Wieviel Zeit investierst du?
Karin: „Ich trainiere derzeit 7-mal pro Woche. Davon donnerstags und freitags 2-mal Training. Donnerstags hab ich auch Massage und am Abend ein lockeres Training, weil sonst geht sich das eh nicht aus. Aber vor allem die Einzeltrainings sind wichtig, weil man da technisch wirklich viel weiterbringt.
Michael: „Seit wann machst du Leichtathletik und wie bist du dort hingekommen?“
Karin: „Ich hab angefangen, da war ich 7. Die Mama hat auch Leichtathletik gemacht und als wir baden waren, hat sie gesagt ich soll mal weitspringen. Dann hat sie gemeint, dass das voll gut war und ich mal Leichtathletik probieren soll. Ein Freund von mir hat auch Leichtathletik gemacht und sie hat gemeint ich soll da einfach mal mitgehen.
Michael: „Warst du schon damals die Beste? Bist du erfolgsverwöhnt?“
Karin: „Ja, eigentlich schon. Das hat schon in der Kindergruppe angefangen.“
Michael: „Also verlieren ist nicht so deines?“
Karin: „Nein, ich habe mir am Anfang wirklich schwer getan, weil ich nie verloren habe und als ich dann so 13-14 war hab ich einen Wettkampf verloren. Das war die erste große Niederlage und die war echt schlimm. Aber ich hab damals gelernt zu verlieren und das muss man irgendwann lernen, weil irgendwann geht’s nicht mehr anders.“
Michael: „Was ist die Vision, die bei dir über allem steht?“
Karin: „Olympia 2020.“
Michael: „Teilnahme oder mehr?“
Karin: „Ich kann das noch schwer einschätzen aber wenn ich dort schon mal hinkomme, dann will ich auch was erreichen. Weil nur Hinfahren ist ja auch nicht alles.“
Michael: „Was darf bei dir bei einem Wettkampf nicht fehlen?“
Karin: „Die Motivation. Ich glaub das ist das Schlimmste wenn die nicht da ist. Da weiß man vorher schon, dass da nix rauskommt.“
Michael: „Zum Abschluss noch was Privates. Was hörst du derzeit für Musik?“
Karin: „Italienische und spanische Gute-Laune-Musik, die man halt mit Urlaub verbindet.“
Michael: „Karin, danke fürs Gespräch und viel Glück bei allem was ansteht.“
Bild Jiro Mochizuki/OLV